Greven Medien – Die Google Suchergebnisseite (SERP): Wo stehen Sie?

Die Google Suchergebnisseite (SERP): Wo stehen Sie?

Bei Fragen zu bestimmten Themen oder der Suche nach einem Anbieter für bestimmte Dienstleistungen oder Produkte ist die Suchmaschine Google nach wie vor die erste Wahl. Wir alle haben uns daran gewöhnt, “schnell mal zu googeln” und sofort eine Antwort zu bekommen. Das Verb “googeln” gilt als Synonym für “im Internet suchen” und ist schon seit fast 20 Jahren fester Bestandteil des Duden-Sprachschatzes. Suchmaschinenwerbung (SEA) und Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind seit langem wichtigste Bestandteile des Onlinemarketings, wobei der Fokus dabei hauptsächlich auf Google liegt. Andere Suchmaschinen wie Bing oder Yahoo spielen hier eine eher untergeordnete Rolle.

Wenn man als Rechtsanwältin/Rechtsanwalt online stattfinden möchte, kommt man also an Google nicht vorbei. Um aber zu verstehen und nachvollziehen zu können, wann man wo mit welchen Angaben bei Google erscheint – oder eben nicht – lohnt es sich, die Google Suchergebnisseite einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn die Zeiten, in denen einfach nur 10 Treffer aufgelistet wurden, sind schon lange vorbei. Die Google Suchergebnisseite ist inzwischen ein komplexes Konstrukt mit vielen verschiedenen Elementen, die sich in einem permanenten Wandel befinden. Denn Google ist ständig bemüht, das Nutzererlebnis zu perfektionieren, sprich dem Suchenden möglichst auf den ersten Blick die gewünschte Information zu liefern. Was für den Nutzer durchaus von Vorteil ist, gereicht hingegen demjenigen, der einfach nur mit seiner Website bei Google gefunden werden möchte, oft zum Nachteil. Denn durch die vielfältigen Widgets und Informationsangebote, die Google ausspielt, rutschen die regulären organischen Treffer immer weiter nach unten und damit aus dem Sichtfeld desjenigen, der vielleicht gerade nach einem Anwalt Ihres Rechtsgebiets sucht.

Die Google Suchergebnisseite (SERP) und ihre Elemente

Schauen wir uns die einzelnen Elemente an, die auf einer Google Suchergebnisseite oder kurz SERP (Search Engine Result Page) zu finden sein können:

Google Suggest: Schon bei der Eingabe erhält man Vorschläge zur Ergänzung der eigenen Suchanfrage. Diese resultieren aus bereits häufiger durchgeführten Suchen und werden daher von Google als Suchanfragen von Interesse angesehen.

google suggest

Featured Snippet / Position 0: Google beantwortet Fragestellungen immer öfter selber, sodass der User gar keinen Treffer mehr anklicken muss. Dafür werden je nach Suchanfrage verschiedene Widgets ganz oben in den SERPs an der sogenannten Position 0 oder unterhalb der bezahlten Treffer angezeigt. Eines dieser Widgets ist das Featured Snippet. Dieses zeigt den für die Beantwortung relevanten Textausschnitt des am besten passenden Suchergebnisses einer externen Website. Klickt der User auf den dazugehörigen Link, wird ihm sofort die entsprechende Textstelle farblich markiert angezeigt und er kann sich im Kontext der Website weiter informieren.

featured snippet

Direct Answer: Diese ergibt sich im Gegensatz zu den Featured Snippets aus Google-eigenen Datenquellen, enthält keinen Link zu einer externen Website und wird bei einfachen, informellen Suchanfragen an Position 0 angezeigt. Eine Direct Answer kann auch Teil des komplexeren Knowledge Graphs sein.

direct answer

Knowledge Graph: Der Google Knowledge Graph wird auf dem Desktop rechts neben und auf dem Smartphone oberhalb der Suchergebnisse in einem Kasten angezeigt. Ziel ist es, dem User schnell und gebündelt verschiedene Informationen zu einem bestimmten Thema anzuzeigen, ohne dass er sich durch die Suchergebnisse klicken muss. Google bezieht diese Informationen aus Wissensdatenbanken wie z. B. Wikipedia, eigenen Daten oder externen Websites. Der Knowledge Graph wird i. d. R. bei einfachen Suchanfragen zu allgemeineren Themen wie berühmten Persönlichkeiten, Filmen, Büchern, Kochrezepten, Wissenschaft usw. angezeigt.

knowledge graph 1

Organische Treffer sind das eigentliche Herzstück der SERPs. Es sind die unbezahlten Suchergebnisse, die gemäß der Google-Algorithmen am besten zu der jeweiligen Suchanfrage passen. Diese Einträge sind auf den ersten Blick nur durch den fehlenden Gesponsert-Zusatz von den Ads zu unterscheiden. Inhaltlich zeigen sie die verlinkte URL, den Seitentitel sowie einen kurzen Text, der i. d. R. aus der Meta-Description generiert wird. Aber auch hier können Logo, Foto und Sitelinks ausgespielt werden.

Rich-Snippets enthalten zusätzliche Informationen wie Bewertungssterne, Preise, Veranstaltungen, Bilder, Rezepte usw. Diese Informationen müssen als strukturierte Daten z. B. mit schema.org im Code einer Website hinterlegt sein, um von Google entsprechend ausgelesen und angezeigt zu werden. Durch Rich Snippets wird das jeweilige Suchergebnis aufmerksamkeitsstärker hervorgehoben und öfter angeklickt.

rich snippet 1

Google Ads sind bezahlte Textanzeigen, die mit dem Zusatz “Gesponsert”, “Anzeige” oder “Ads” sowohl über als auch unter den organischen Treffern angezeigt werden. Dabei werden im oberen wie im unteren Seitenbereich jeweils maximal drei Anzeigen ausgespielt. Die Ads bestehen aus der angezeigten URL, die auf die jeweilige Website oder Landingpage verlinkt, einer Titelzeile, bis zu drei Textzeilen sowie verschiedenen Anzeigenerweiterungen. Dies können Bewertungen, Preise, Unternehmensinformationen, Adresse, Rufnummer oder Verlinkungen (Sitelinks) auf weitere Unterseiten der Website sein. Auch ein kleines quadratisches Bild kann rechts neben der Ad angezeigt werden, ebenso wie ein Firmenlogo vor der URL.

google ads
Google Shopping: Bei produktbezogenen Suchanfragen und solchen, die Begriffe wie z. B. “kaufen” enthalten, werden Anzeigen aus Google Ads Shopping-Kampagnen mit Produktbild, Preis und weiteren Infos meist ganz oben auf der Suchergebnisse angezeigt. Diese sind mit “Gesponsert”, “Anzeige” oder “Ads” als bezahlte Treffer gekennzeichnet und verlinken auf einen Online-Shop.

google shopping

Google Maps / Local Pack: Haben Suchanfragen einen lokalen Bezug, indem sie den Zusatz “in der Nähe”, einen Ortsnamen o. ä. enthalten, wird das sogenannte Local Pack über den regulären organischen Treffern angezeigt. Dabei handelt es sich um drei Einträge mit Name, Adresse, Rufnummer sowie ggf. Bewertungen und Öffnungszeiten. Die Standorte dieser drei Treffer werden in einem darüber oder daneben platzierten Google Maps Kartenausschnitt markiert. Rechts neben den Einträgen gibt es Buttons für die Routenplanung und zur Website. Eine Variante ist der Local Teaser. Dieser zeigt anstelle dieser beiden Buttons ein Bild. Diese Einträge sind also nicht direkt verlinkt, man kann die Website erst über den Google Maps-Eintrag erreichen. Ob Local Pack oder Local Teaser angezeigt wird, hängt von der jeweiligen Branche ab.

local pack 1 local teaser 1

Ergebnisse finden auf: Dieses Widget ist zwischen den Google Ads und dem Local Pack platziert. Sind keine Ads vorhanden, steht es ganz oben auf der Seite. Es zeigt in einer Karussell-Ansicht weitere Verzeichnisse, die zu der Suchanfrage passende Ergebnisse enthalten. Solche Verzeichnisse sind u. a. Gelbe Seiten, Das Telefonbuch, Das Örtliche, Golocal, Tripadvisor usw. Sucht man z. B. bei Google einen Rechtsanwalt für Erbrecht in Köln und klickt dann bei Ergebnisse finden auf den Link für Gelbe Seiten, gelangt man sofort auf die Trefferliste mit Rechtsanwälten für Erbrecht in Köln auf gelbeseiten.de.

ergebnisse finden auf

Google Images: In über einem Drittel der Suchergebnisse werden auch Bilder in einem eigenen Widget angezeigt. Dieses Widget mit dem Titel “Bilder zu…” platziert Google zwischen den organischen Treffern. Angezeigt werden zur Suchanfrage passende Bilder aus dem Google-Index.

google images

Google Video: Noch wesentlich häufiger und auch weiter oben auf der Seite wird das Widget mit zur Suchanfrage passenden Videos angezeigt.

google video

Google News: Hat eine Suchanfrage einen Bezug zu aktuellen News-Themen, wird auf der Ergebnisseite auch eine Box mit entsprechenden Nachrichten-Snippets in den organischen Treffern angezeigt.

google news

Ähnliche Fragen: Widget mit Fragen, die der eigenen Suchanfrage ähneln oder diese konkretisieren. Sie basieren auf häufig bei Google gestellten Fragen zu diesem Thema. Die Antworten zu den jeweiligen Fragen können über den Klick auf einen Pfeil aufgeklappt werden. Oft findet man hier schon die passende Information, kann aber auch auf die jeweilige Website weiterklicken, die für diese Info herangezogen wurde. Das Widget wird an verschiedenen Stellen auf der Suchergebnisseite platziert und kann auch zweimal auftauchen. Auch die Anzahl der ähnlichen Fragen variiert. Eine Variante stellt das Widget Verwandte Suchanfragen dar. Dies kommt besonders bei der Suche nach Gastronomiebetrieben vor und zeigt beim Aufklappen fünf quadratische Bilder von Restaurants mit Namen und Bewertungen. Diese Vorschläge werden aus Google Maps gezogen.

aehnliche fragen

verwandte suchanfragen

Ähnliche Suchanfragen sind ganz unten auf der Suchergebnisseite platziert und zeigen Suchanfragen, die andere Nutzer schon zu diesem Thema gestellt haben. Sie sind hilfreich, um die eigene Suche zu konkretisieren und spezifizieren. Bei Klick auf einen solchen Vorschlag öffnet sich eine neue Google Suchergebnisseite.

aehnliche suchanfragen

Wie können Sie Ihren Website-Content anpassen, um für Google interessant zu werden?

Achten Sie bei der Erstellung Ihres Website-Contents darauf, dass mögliche Fragen beantwortet werden. Rechtsratsuchende stellen bei Google gezielte und teils komplexe Fragen. Berücksichtigen Sie dabei die Sprachsuche, denn heute werden immer häufiger Sprachassistenten eingesetzt. Dabei stellen User ganz konkrete Fragen in ganzen Sätzen und geben nicht mehr nur einzelne Stichworte zur Suche ein. Websites, die nun eine konkrete Antwort liefern, werden in den SERPs weiter oben und präsenter aufgelistet. Bestenfalls erscheinen sie im Widget Ähnliche Fragen oder sogar im Featured Snippet auf Position 0 mit ganzen Textpassagen. Das heißt also für Websitebetreiber, dass der Inhalt die möglichen und häufigsten Fragen aufgreifen sollte, auch schon in der Überschrift. Dazu können Sie z. B. bei Ihren Mandanten Fragen sammeln, die diese tatsächlich interessieren und dann entsprechende Antworten dazu formulieren. Bestenfalls mit Tipps und Handlungsaufforderungen. Bringen Sie eigene Erfahrungen mit ein, die Ihre Expertise als Rechtsanwältin/Rechtsanwalt hervorheben und dem Nutzer einen Mehrwert bieten. Deaktivieren oder löschen Sie die nicht wirklich relevanten Inhalte auf Ihrer Website. Für deaktivierte Seiten, deren URL aber nach wie vor im Netz bekannt ist, sollten Sie jedoch eine Umleitung auf eine passende aktive Unterseite oder die Startseite einrichten. Denn nicht erreichbare Links wirken sich auf lange Sicht negativ auf das Google-Ranking der ganzen Website aus.

Warum Google Ads eine gute Ergänzung Ihres Google-Rankings sein können

Wenn jemand bei Google z. B. nach einem Rechtsanwalt/einer Rechtsanwältin sucht, beinhaltet diese Suche in den allermeisten Fällen sowohl ein bestimmtes Rechtsgebiet als auch einen Ort. So wird jemand, der in Köln einen Rechtsbeistand in einer Erbangelegenheit benötigt, nicht einfach nur „Rechtsanwalt Köln“ eingeben, sondern gezielt nach einem „Rechtsanwalt für Erbrecht in Köln“ suchen. Oder – um die Sprachsuche noch einmal aufzugreifen “Welcher Anwalt in Köln-Ehrenfeld beantwortet mir Fragen zum Testament meiner Eltern”. Die Suche hat also in den allermeisten Fällen einen lokalen Bezug. Wenn Ihre Website in diesem konkreten Fall nun Antworten zum Thema Testament bietet und Sie darüber hinaus ein gut gepflegtes Google My Business Profil haben, besteht die Chance auf eine Platzierung im Local Pack. Oder weiter unten nach dem Widget Ähnliche Fragen in den organischen Treffern. Aber selbst wenn Sie hier als erster Eintrag angezeigt werden, sind Sie doch “below the fold”, also unterhalb des sichtbaren Bereichs und ohne Scrollen nicht im Blickfeld des Suchenden. Nun kommen Google Ads ins Spiel. Denn damit können Sie sich im oberen Seitenbereich “above the fold” platzieren. Voraussetzung dafür ist natürlich eine gut aufgesetzte Google Ads-Kampagne mit passenden Keywords.

7 Insider-Tipps für Ihre erfolgreiche Google Ads-Kampagne

Um mit Ihrer Google Ads-Kampagne erfolgreich neue Mandanten zu akquirieren, muss diese sowohl genau auf Ihre Zielgruppe ausgerichtet sein, als auch Ihre angebotenen Dienstleistungen bestmöglich widerspiegeln. In unserem Ratgeber “In sieben einfachen Schritten zur erfolgreichen Google Ads-Kampagne” haben wir einige Insider-Tipps für Sie zusammengestellt. Gerne können Sie diesen unter dem Stichwort “Google Ads Ratgeber” hier anfordern: https://www.kav-onlinemarketing.de/kontakt.aspx

Wenn Sie bereits eine Google Ads-Kampagne haben und gerne wissen möchten, ob diese auch erfolgreich performt, bieten wir Ihnen einen kostenlosen und unverbindlichen SEA Quick-Check an. Dafür nehmen unsere erfahrenen und zertifizierten SEA-Expert:innen Ihre Kanzlei-Kampagne unter die Lupe und geben Ihnen Tipps zur Optimierung.

Treffen Sie uns auf dem Kölner Anwaltstag am 04. Mai 2023 im Hotel Pullman Cologne! Verpassen Sie nicht unseren kostenlosen Online Check direkt vor Ort. Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit Ihnen.


Ihr Ansprechpartner:

Unser Experte Laurent Fecherolle blickt auf über 20 Jahre Erfahrung im Anwaltsmarketing zurück und berät Sie ebenso kompetent wie charmant.

Greven Laurent Fecherolle IMG 0835 18052022 ohneLogo rund klein
Tel. 0221 / 96 88 77 14
E-Mail
www.greven.de

 

zurück zur Partnerseite